Es wird bunt! Hinter der Grenze von Diama kommen Kinder auf einmal nachmittags in Uniform von der Schule und nicht mehr mit Stöcken vom Feld. Auch scheint es schlagartig alles zu geben, was uns endlich einem ordentlichen Barbecue näher bringt. Unser erstes Etappenziel St. Louis beeindruckt durch seine Altstadt im Kolonialstil. Die ehemalige Hauptstadt der großfranzösichen Kolonie Westafrika lässt sich am imposantesten im ältesten „Hotel de la Poste“ erfahren. So hängen im Innenhof lauter alte Karten die grenzenlos das Gebiet von Algier bis zur Côte d’Ivoire verzeichnen. Straßen gab es da natürlich auch noch keine. Unser Budget hat leider nur für einen Lunch gereicht, zum Übernachten haben wir uns in die Zebrabar begeben. Morgens wurden wir von einer Krabbenarmee erwachtet (die schwarzen Punkte).
Dank des begrenzten „Laissez Passer“ haben wir den Bereich zwischen St. Louis und Dakar mit Ausnahme des „Lac-Rose“ (Ehemaliges Endziel der Paris-Dakar) im Eiltempo erfahren. Die asphaltierte Strecke ist gesäumt durch Palmen und dem „heiligen“ Baobab Baum. Der größte seiner Art soll eine Stammfläche von 45 m² bieten und somit selbst mit riesigen Motorsägen nicht zu bezwingen ( 🙂 ). Aus den pelzigen Früchten wird ein reinigender Saft produziert,der sehr süß ist. Außerdem wird auch nahezu sonst alles des Baumes als Heilkraut benutzt.
Wer einmal in Dakar im Stau stand, kann über die deutsche Abgasproblematik nur schmunzeln. Von Verkehr zu reden suggeriert ja eigentlich schon, dass sich etwas bewegt. Hier kann man allerdings auch schon mal eine Stunde im Taxi sitzen und sich nur 3 km bewegen. Dennoch haben wir nacheinander die Visa für die Elfenbeinküste und Guinea beantragt. Die Taxifahrten waren jedoch alles andere als entspannt, da in Millimeterarbeit an anderen Verkehrsteilnehmern vorbei gerauscht wird.
In der Zwischenzeit konnten wir in einer schönen, wenngleich einfachen Marina in Bel-Air Mücke parken. Der mit Pirogen und Müll gefüllte anliegende Strand dient Abends als Austragungsort für Fußballspiele. In Dakar selber haben wir uns Zeit genommen und die Universität mit einer Mensa unter Palmen besucht. Anschließend haben wir uns am Kermel Markt (nahe Place de l’independance) herum getrieben und Jenni neu eingekleidet. Der Marktverkäufer namens „Good Boy“ hat uns dann noch eine exklusive Führung in die Groß-Nähstuben der „fabrique afrique“ gegeben. Die Verhandlungen über 12 laufende meter eines herausragenden kunterbunten Stoffes (zu Beginn 230€, am Ende 35€) versandeten jedoch. Abschließend haben wir noch einen Baobab Saft im französischen Kulturzentrum getrunken, wo wir „Bad-Boy“, einen indischen Geschäftsmann begegnet sind.
Spannende Bilder!
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