Verlängerung

Was macht ihr eigentlich immer noch in der gleichen Ecke von Ghana? – Ja hier gibt es viel zu erleben. Von Sabine an den Wli-Wasserfällen wurden wir noch zu einem anderen Deutschen weitergeleitet. Helmut hat wohl ganz in der Nähe eine Farm und pflanzt Ananas und Papaya an. Angekommen, hat Helmut wohl eher eine riesige Farm mit eigenen Bussen welche die Angestellten zur Arbeit transportieren. Dennoch hat er Zeit und Spaß daran uns mit einem alten Toyota über seine Farm zu schippern. Die Deutschen Mitarbeiter sind natürlich alles hängengebliebene Afrika-fahrer. Wir sehen und lernen viel. Insbesondere seine ausgeklügelte Bewässerungstechnik und der Sediment-abscheider für sein Land begeistern uns.

Beim Abendbrot kommt zur Sprache, dass ich etwas von Elektrotechnik verstehe – schon hingen wir unter der Haube seines Elektro-Foresters. Nach kurzer Diskussion willigte ich ein am nächsten Morgen noch schnell ein neues Batterie-Management-System zu installieren. Aus dem Morgen wurde natürlich Abend und wieder Morgen. Aber was soll man sagen, es gab selbst gebackenes Brot und sogar einen Braten aus dem Holzofen! Bei der Brotzeit ließ sich hervorragend der Nerven-krimi Deutschland-Schweden aushalten. Zum Abschied konnten wir noch von einer Kiste Ananas und einem echten Brot profitieren.


Jetzt reichte es aber – wir hatten nur noch einen Tag Visa und mussten noch einen Bluttest machen, also schnell zum Krankenhaus und zur Grenze. Am Abend konnten wir noch einen schönen Abstieg zu einem kleinen Wasserfall machen. Der Weg führte am Mountain-Paradise hinunter durch ein traumhaft schönes Stück Urwald.

 


Aus unserem Trans-Afrika Vorhaben ist inzwischen ein West-Afrika Vorhaben geworden! Wir haben Leute getroffen die versuchen die Westroute in sehr kurzer Zeit zu fahren und welche die sich sehr viel Zeit nehmen. Unsere Zeitplanung hätte irgendwo dazwischen gelegen, allerdings lag unser Budget von beiden Extremen weit entfernt. Wir haben uns entschieden kein weiteres Geld in die anstehenden sehr teuren Visa von Nigeria, Kamerun, Gabun, Kongo, DRC, Angola zu investieren. Die zunehmend notwendigen Schmiergelder entsprechen nicht unserem Reisestil. In Summe mit den restlichen Reisekosten, käme das beinahe einer Verschiffung nach Südafrika gleich. Hauptausschlaggebend waren allerdings die steigenden Unruhen im Grenzgebiet zwischen Nigeria und Kamerun aufgrund des Sprachkonfliktes im West Kamerun. Einige NGO’s ziehen inzwischen ihr Personal vor der anstehenden Wahl im August ab. Und es wurde auch schon Touristen die Einreise nach Kamerun verweigert. Des Weiteren ist die Ebola Situation in der DRC zwar unter Kontrolle, dennoch kann einem vor Ort willkürlich die Einreise verboten werden. Von den sechs Transistländern zu unserem ursprünglichen Ziel Namibia sehen wir aktuell nur noch Gabun als sicheres entspanntes Reiseziel an. Wir haben uns daher entschlossen weiter über Togo nach Benin und anschließend durch Burkina-Faso die Rückreise anzutreten.

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